Abschied aus Azeroth

In vier Tage wird mein Abonnement für World of Warcraft ablaufen. Damit enden 2 Jahre, die ich in Azeroth verbracht habe. Es ist nicht das erste Mal, dass dem Spiel den Rücken kehre. Zu Zeiten von Mist of Pandaria war das schon einmal der Fall. Von der Open Beta bis zu jenem Zeitpunkt war WoW das Spiel aller Spiele oder zumindest das Spiel, in welchem die meiste Zeit verbracht habe auch wenn ich mich immer als Gelegenheitsspieler bezeichnet habe.

Im Jahr 2019 angekommen macht mir World of Warcraft keinen Spaß mehr. Wenn ich die letzten Monate eingeloggt hatte, fand ich keine Motivation irgendetwas im Spiel zu unternehmen. Es gäbe zwar genug Inhalte, die auch für einen Spieler mit wenig Zeit, die Möglichkeit bieten würden meinen Char zu verbessern aber zu welchem Zweck? In der offenen Welt gab es keine Inhalte mehr, die ich nicht mit meinen aktuellen Gegenstände bewältigen könnte. Was mir an MMOs Spaß macht, ist das Gefühl, dass mein Charakter stärker wird. Das Erlebnis Gegnern das Fell über die Ohren zu ziehen, die mich noch vor kurzem in der Pfeife geraucht hätten. In BfA kann ich mich an Zahlen erfreuen aber das Gefühl, dass mich zum Beispiel eine neue Waffe stärker macht, habe ich nicht.

„Was ist mit Raid und Mythic+?! Da kommt doch dein höheres Itemlevel zur Geltung.“ 

Ich raide grundsätzlich nicht gerne aber schaue mir die Inhalte an. Es reicht mir aber, wenn das auf dem LFR-Level passiert. Mythic+ habe ich dagegen zu Zeiten von Legion sehr gerne gespielt. In BfA war ich aber schlichtweg mit der Anzahl an Instanzen überfordert. Ich kam nie zu einem Punkt, wo ich das Gefühl alle diese gut zu kennen. Da ich vorzugsweise einen Heiler spiele, war das recht frustrierend.

Nicht zuletzt schwindet die Lust an einem Spiel, wenn man sieht, dass viele der Leute, die man online dort getroffen hat und schätzt, dieses verlassen. 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern der Gilde Nachtfrost bedanken.